Erweiteungsanbau Tagungszentrum im Leibniz-Institut der Nutztierbiologie Fassade / Gestaltung: Der Neubau erhält ein Flachdach mit Außenentwässerung. Die umlaufende Attika verläuft in Höhe der Windfangfassadenscheibe und dient parallel zum Hörsaal als Barriere für einen Brandüberschlag. Der Übergang vom Windfang wird transparent ausgeführt. Ein Eingriff in die tragende Konstruktion des Bestandsgebäudes erfolgt nicht. Die Fassade des Anbaus ist im Übergang zum Hörsaalbereich des Tagungszentrums komplett geschlossen. Der Cateringbereich wird von der Nordseite aus erschlossen und erhält auf der Westseite ein Oberlichtfenster für natürliche Belichtung und Belüftung. Der Westgiebel des Hauptraumes ist bis auf den Notausgang und schmale Lüftungsverglasungen ebenfalls geschlossen konzipiert. Die südliche Längsseite wird zu einem Großteil komplett verglast. Ebenso die Süd-Ostecke des Neubaus. Damit ist eine natürliche Belichtung der Sitzplätze tagsüber gewährleistet und von der Straße und dem zentralen Zufahrtsbereich aus sind attraktive Einblicke in das Gebäude möglich. Der vorhandene Baumbestand dient als natürlicher Sonnenschutz für die Glasfassade. Zur Belichtung des inneren Raumbereiches und für Lüftungszwecke werden in der Dachfläche drei Oberlichter eingebaut. Bei den Fassadenmaterialien ordnet sich die Mensa dem Tagungszentrum optisch unter. Das Gebäude erhält eine Dämmfassade mit dezenter Farbgestaltung. Der umlaufende Abstand zum vorhandenen Gebäude ermöglicht neben der optischenTrennung beider Gebäude auch eine einfachere Gründung des Anbaus, vermeidet Eingriffe in die Bestandsfassade und dient dem Brandschutz. Die Wartungsmöglichkeit der Fassaden beider Gebäude ist durch die Abstandsbreitevon 1,2m gesichert. |
Raumkonzept: Das eingeschossige Gebäude erhält den Hauptzugang niveaugleich vom Windfang des Tagungszentrums aus. Der eigentliche Multifunktionsraum liegt 50cm unter dem Fußbodenniveau des Tagungszentrums, um sich den angrenzenden Geländehöhen anzupassen. Damit sind beim Notausgang und bei der Anlieferung für den Cateringbereich nur ein bis zwei Stufen notwendig. Neben der Innentreppe ist eine Liftplattform für Rollstuhlfahrer angeordnet. Der Neubau hat keinen eigenen Küchen- und Sanitärbereich. Die Versorgung erfolgt über Cateringfirmen und im vorhandenen Tagungszentrum werden die Sanitäranlagen genutzt. In Verlängerung des Zugangs und der Innentreppe befindet sich der Verkehrsbereich des Raumes incl. Buffetstellfläche und Essenausgabe bzw. Rednerpult. Gegenüber liegt der Notausgang der direkt ins Freie führt. Der Anliefer- und Lagerbereich des Caterings wird mit einer Sichtwand vom übrigen Bereich abgetrennt. Die Anlieferung erfolgt unmittelbar über die vorhandene Zufahrt am Westgiebel des Tagungszentrums und ist unabhängig von den Verkehrswegen der Veranstaltungsteilnehmer. Die Bestuhlung ist für maximal 164 Personen geplant. |